, Christina Bucher, Crew Prometheus

50 Meilen Trophy 2021

 

Wow, die legendäre und geschichtsträchtige 50-Meilen Trophy feiert dieses Jahr die 50. Ausgabe.
Mit 49 Teilnehmern wird die gewünschte Marke von 50 knapp nicht erreicht. Nächstes Jahr klappt es bestimmt.
Ein familiäres und gemütliches Hafenfest bei der Schiffstation Stansstad mit Grill, Bar und Musik rundete diese Regatta ab.

Unsere «Prometheus», eine Dufour 310 Grand Large, ist um einige Kilogramm leichter geworden. Unnötige Dinge haben wir Zuhause und im Auto verstaut. Heiss begehrte Durstlöscher, selbstgemachte Sandwiches und weiterer Proviant sind in der Kühlbox griffbereit. Nun geht’s an die Hafenbar mit Grill und natürlich an das obligatorische Skipper Meeting. Das angekündigte Gewitter lässt auf sich warten. Bei Sonnenschein kann die Information über die Regatta draussen stattfinden. Nach einem gemütlichen Beisammensein mit Freunden und Altbekannten ist nun Schlaf angesagt. Morgen erwartet uns ein langer Regattatag.

Früh aufstehen
Um 04.30 Uhr weckt uns der Wecker aus dem Tiefschlaf. Kurz darauf realisieren wir, dass heute die «50 Meilen Trophy» auf dem Programm steht. Sofort schlüpfen wir in unsere Segelhosen und machen uns bereit für den grossen Tag. Unsere fünfköpfige Crew mit Skipper Roger Habermacher trifft sich um 05.30 Uhr in Hergiswil. Die Crew von «Neyla zwöi» hat uns zum Vor-Regatta Apéro eingeladen. Wir stossen auf eine spannende Regatta an und stärken uns mit liebevoll zubereiteten «Lachsbrötli». So, fertig lustig. Nun gilt es ernst. Wir ziehen unsere Segelhandschuhe an und machen uns von Hergiswil auf den Weg nach Stansstad.

Start um 07.00 Uhr
Der Himmel ist bewölkt. Gemäss Wetterbericht soll es heute schön sein und 1-2 Beaufort Wind haben. Der Tracker läuft. Wir halten Ausschau auf die anderen Segelschiffe. Das Startprozedere läuft. Wunschgemäss segeln wir mit Gennaker über die Startlinie und halten Kurs nach Kehrsiten, am Fusse des Bürgenstocks.

Von Wind zu Wind
Mit grosser Spannung beobachten wir die Windverhältnisse. Unsere Devise ist es, das Segelboot laufen zu lassen und nie stehen zu bleiben. So haben wir bis zum Urnersee den ganzen See vermessen. Eine Kaffeepause in der Obermatt ist auch ein Thema.

Wilder Ritt im Urnersee
So, endlich Wind! Schnell die Segel trimmen und los. Die Tellskapelle kommt näher und wir sind ein bisschen überrumpelt beim Gennaker bergen und anluven. Wir können gut Fahrt aufnehmen und sind auf gutem Kurs zurück nach Brunnen. Nach einem falschen Schlag sehen wir das Feld leider an uns vorbeisegeln. Wie immer an der 50-Meilen Trophy «handorgelets». So dürfen wir das Feld erneut von hinten aufrollen.

Jagd nach Wind
Fast in einem Schlag schaffen wir den Gersauer und zur Nas hinaus. Wir geniessen den Moment. So sollte segeln immer sein. Am Bürgenstock entlang und Mitte See wartet das Feld auf uns. Wir entscheiden uns Richtung Weggis und Sündenbucht zu halten und auf dieser Seeseite zu bleiben. Das Glück war mit uns und schickt uns einen wunderbaren Halbwindkurs. Der Gennaker steht zu unserem Erstaunen bis ins Ziel. Erschöpft und mit Sonnenbrand geniessen wir ein gemeinsames Abendessen und ab ins Bett.

Bauch einziehen – Zielfoto.

Ausklang am Sonntagabend
Am Hafenfest am Sonntagabend geniessen wir die Livemusik und das herzhaft vorbereitete Apéro. Tausend Dank! Gemeinsam als Crew haben wir den Sieg ersegelt und holen unsere Goldmedaille ab. Ein grosses Dankeschön an die Organisatoren, Helfer und Sponsoren. Es war ein harter Tag mit viel Sonnenschein. Grosser Respekt an alle Crews, die teilgenommen haben.
 
Team Prometheus
Bericht von Christina Bucher